Dürre
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Wetterextreme am Horn von Afrika

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Dürre und Überschwemmungen in Ostafrika: Millionen Menschen benötigen dringend Hilfe

Die Länder am Horn von Afrika erleben eine massive humanitäre Krise mit über 43 Millionen Menschen, die unter den Folgen von klimabedingten Ereignissen, Konflikten und mangelndem Zugang zu Grundbedürfnissen leiden. Ende Oktober 2023 leben rund 1,6 Millionen Flüchtlinge in Äthiopien, Kenia und Somalia. Darüber hinaus sind etwa 7,7 Millionen Menschen innerhalb ihres Landes auf der Flucht.

Der anhaltende Konflikt im Sudan, der weltweite wirtschaftliche Abschwung, die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie die Überschwemmungen und Dürren haben die bestehenden Schwierigkeiten bei der Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen für Vertriebene noch verschärft.

Der UNHCR hat einen Aufruf über 137 Millionen US-Dollar gestartet, um den dringenden Bedarf von Binnenvertriebenen, Flüchtlingen und Asylsuchenden in Äthiopien, Kenia und Somalia zu decken.

Über eine Million von Überschwemmungen betroffen

Starke Regenfälle haben in Ostafrika zu einer Vielzahl von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdrutschen und heftigen Stürmen geführt, die die Lage nach einer verheerenden Dürre weiter verschärfen. Grund für die Wetterextreme ist der El-Niño-Effekt, der durch die Klimakrise verstärkt wird. Mehr als eine Million Menschen in Burundi, Somalia, Tansania und Kenia sind betroffen und Tausende mussten ihre Heimat verlassen. Der UNHCR ist bereits vor Ort und leistet Unterstützung durch Notgüter, jedoch sind die Ressourcen begrenzt. Es wird dringend weitere Hilfe benötigt.

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43
Millionen

von humanitärer Krise betroffen

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Binnenvertriebene

1,6
Millionen

Flüchtlinge

Auswirkungen des Klimas verschärfen Not

In der gesamten Region verschärfen die Auswirkungen des Klimas weiterhin die Herausforderungen, mit denen die gefährdeten Bevölkerungsgruppen konfrontiert sind, da die Kombination von Konflikten und Dürren - gefolgt von Regenfällen und Überschwemmungen - ihre Suche nach Sicherheit, Grundbedürfnissen und einer Möglichkeit zum Überleben stark beeinträchtigt.

4 Jahre lang warteten die Menschen am Horn von Afrika auf Regen. Die Trockenheit bedrohte Leben und Existenzgrundlagen von Millionen Menschen, darunter viele Flüchtlinge und Binnenvertriebene. Durch die Klimakrise kam es zu gravierenden Ernteausfällen sowie Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln.

Nachdem die Länder am Horn von Afrika eine jahrelange historische Dürre hinter sich gelassen haben, hat das Wetterphänomen El Niño mit schweren Regenfällen und Überschwemmungen Ostafrika heimgesucht. Die starken Überflutungen sind eine typische Konsequenz der langanhaltenden Dürre durch die Klimakrise in dieser Region: Der ausgedorrte Boden ist nicht in der Lage, die Wassermassen aufzunehmen, wodurch sie in reißenden Strömen abfließen.

MEHR ZU KLIMAWANDEL ALS FLUCHTgrund

Wasserknappheit bedroht Frauen und Kinder

Am Horn von Afrika leiden Millionen von Menschen in Zeiten der Dürre unter Wasserknappheit. Viele Wasserstellen sind ausgetrocknet oder die Wasserqualität hat sich verschlechtert. Das Risiko von durch Wasser übertragene Krankheiten und Infektionen erhöht sich, da die Familien das wenige saubere Wasser, das sie zur Verfügung haben, eher zum Trinken oder Kochen nutzen, als zum Waschen.

Frauen und Mädchen sind gezwungen, immer längere Strecken zurückzulegen, um Wasser zu finden, wodurch sie Gefahr laufen, überfallen zu werden. Viele Kinder sind zudem gezwungen, die Schule abzubrechen, um ihren Familien zu helfen, ein tägliches Einkommen zu erwirtschaften und Wasser und Weideland zu suchen. Für Mädchen steigt das Risiko früh verheiratet zu werden.

Wie hilft der UNHCR vor Ort?

Der UNHCR ist vor Ort und stellt lebensrettende Unterkünfte, Wasser, sanitäre Einrichtungen, Ernährung, Gesundheitsversorgung, Bargeldhilfe und Schutz für Menschen, die wegen der schrecklichen Dürre in Somalia sowie in den Nachbarländern Äthiopien und Kenia fliehen mussten.

  • Somalia
  • Äthiopien
  • Kenia
Sudan Spendenaufruf

So können Sie helfen

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